Breitbandversorgung in ländlichen Gebieten Deutschlands verbessert sich, aber nur langsam.

Laut dem aktuellen Bericht des BMVI zum Breitbandatlas konnten 95,5 Prozent der Privathaushalte Ende 2020 Breitbandanschlüsse bestellen, deren Download-Geschwindigkeit bei zumindest 30 Mbit/s lag. Die Angaben des Breitbandatlas beziehen sich dabei auf reale – nicht auf so genannte vermarktete – Geschwindigkeiten. Beim Start des Breitbandförderprogramms Ende 2015 lag der Vergleichswert erst bei 79 Prozent.

In den ländlichen Gebieten, auf der der geförderte Breitbandausbau fokussierte, stieg der Anteil der Breitbandversorgung mit 30 Mbit/s und mehr Ende 2015 von knapp 47 Prozent auf rund 84 Prozent Ende 2020, eine Zunahme von 2 Millionen auf 3,7 Millionen Haushalte.

Dies bedeutet aber auch, dass Ende 2020 noch immer 1,9 Millionen private Haushalte lediglich Breitbandanschlüsse erhalten konnten, die langsamer als 30 Mbit/s waren, davon rund 700.000 in ländlichen Gebieten.

Eine flächendeckende Grundversorgung mit mindestens 50 Mbit/s, wie sie als Ziel für Ende 2018 im Koalitionsvertrag vom Dezember 2013 formuliert wurde, war auch Ende 2020 noch nicht erreicht.

 

Gemäß Bundestagsdrucksache 19/28307 vom 8.4.2021 waren im Breitbandförderprogramm des Bundes bis Ende 2020 Fördermittel von rund 8 Milliarden EUR in Förderbescheiden bewilligt. Der Mittelabfluss lag aber zu diesem Zeitpunkt erst bei rund 1 Milliarde EUR. Die große Mehrheit der Ausbauvorhaben war demnach Ende 2020 noch nicht fertiggestellt. Die Breitbandversorgung in den ländlichen Gebieten dürfte sich daher weiter verbessern, zumindest schrittweise.

Breitbandverfügbarkeit ab 30 Mbit/s in Privathaushaltenn

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