Werbemarkt Deutschland 2020: Digitalanteil bei Zeitungen deutlich geringer als bei Fachzeitschriften

Die Nettowerbeeinnahmen der Printmedien – Zeitungen, Publikums- und Fachzeitschriften, Anzeigenblätter und Verzeichnismedien – betrugen im Jahr 2020 insgesamt knapp 7,3 Milliarden EUR (Quelle ZAW). Der größte Anteil entfällt mit knapp 2,5 Milliarden EUR oder 34 Prozent auf die Fachzeitschriften, gefolgt von den Zeitungen mit fast 2,3 Milliarden EUR oder 31 Prozent.

Veröffentliche Zahlen zur Internetwerbung gibt es aus anderen Quellen für Zeitungen, Fachzeitschriften und Verzeichnismedien. Aus aktuellen Zahlen des BDZV geht hervor, dass die Einnahmen aus Internetwerbung bei den Zeitungen bei rund 461 Millionen EUR lagen; dies entspricht einem Anteil an der Zeitungswerbung gesamt von 20 Prozent. Die Fachzeitschriften kamen mit 45 Prozent auf einen deutlich höheren Digitalanteil (1,1 Milliarden EUR von 2,5 Milliarden EUR, Verein Deutsche Fachpresse). Bei den Verzeichnismedien kam die Internetwerbung auf 217 Millionen EUR, was einem Digitalanteil von 35 Prozent entspricht (Verband Deutscher Auskunfts- und Verzeichnismedien e.V.).

Für die Segmente Publikumszeitschriften und Anzeigenblätter liegen keine Zahlen zur Internetwerbung vor. Wir gehen davon aus, dass Internetwerbung bei den Anzeigenblättern keine große Bedeutung hat. Bei den Publikumszeitschriften dürfte die Onlinewerbung hingegen eine nennenswerte Größenordnung erreichen.

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