In unserem Blogbeitrag vom 1. November 2021 haben wir uns mit dem Meinungsbildungsgewicht der Medien und der aktuellen Mediengewichtungsstudie der Medienanstalten beschäftigt. Die veröffentlichten Zahlen der Medienanstalten erlauben keine Differenzierung nach Altersgruppen, daher haben wir für diesen Beitrag auf Zahlen des Digital News Report 2021 zurückgegriffen.

Wir haben die Methodik der Medienanstalten verwendet, um die Meinungsbildungsgewichte für die Altersgruppen 18 bis 24 Jahre und 55 Jahre und älter zu berechnen. Im Unterschied zu den Medienanstalten weist der Digital News Report keine Tagesreichweiten, sondern Wochenreichweiten aus.

Insgesamt kommen die traditionellen Medien (TV, Radio und Print) mit ihren Offline- und Online-Angeboten auf ein Meinungsbildungsgewicht von 83 Prozent, Soziale Medien und „andere Online-Angebote“ auf zusammen 17 Prozent. Bei den jungen Menschen zwischen 18 und 24 Jahren haben Soziale Medien und „andere Online-Angebote“ ein Meinungsbildungsgewicht von 28 Prozent, die traditionellen Medien von 72 Prozent (Offline und Online). In der Altersgruppe ab 55 Jahren ist der Einfluss der traditionellen Medien deutlich größer, ihr Meinungsbildungsgewicht liegt bei 86 Prozent. Soziale Medien und „andere Online-Angebote“ kommen auf 14 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Befragung des Digital News Reports sich nur auf Internetnutzerinnen und −nutzer bezieht.