Österreich: Im vierten Quartal 2021 lagen die Einnahmen aus der Digitalsteuer höher als die aus der Werbeabgabe

In Österreich gibt es spezielle Steuern für Umsätze aus Werbeleistungen. Die im Jahr 2000 eingeführte als Bundessteuer „Werbeabgabe“ bezieht sich auf Werbeleistungen in Printmedien, Radio, Fernsehen und Außenwerbung.

Im Januar 2020 wurde zusätzlich die so genannte „Digitalsteuer“ auf Online-Werbung eingeführt, welche von Unternehmen zu entrichten ist, die mit diesen Leistungen weltweit Umsätze von mehr als 750 Millionen EUR und in Österreich mehr als 25 Millionen Euro jährlich erzielen.

Der Steuersatz für beide Steuern beträgt 5 Prozent der erzielten Werbeumsätze.

In 2021 lag das Aufkommen der Werbeabgabe bei 101 Millionen EUR, ein Jahr zuvor waren es 88 Millionen EUR. Die Digitalsteuer brachte 2021 gut 85 Millionen EUR ein, in 2020 waren es erst knapp 57 Millionen EUR.

Die Summe beider Steuern lag 2021 bei rund 186 Millionen EUR, 2020 bei rund 145 Millionen EUR. Der Anteil der Digitalsteuer am Gesamt stieg von 39 Prozent 2020 auf 46 Prozent 2021. In einigen Monaten war das Aufkommen aus der Digitalsteuer bereits höher als das aus der Werbeabgabe.


Datenbasis: Bundesministerium für Finanzen, Wien 2022

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