Im April hat die deutsche Bundesregierung zwei Studien zum Thema Presseförderung veröffentlicht. Die Inhalte der Gutachten haben wir zum Anlass genommen, die wirtschaftliche Entwicklung großer Zeitungsverlage ab 2010 kurz zu dokumentieren. Datenbasis sind die im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschlüsse der folgenden Verlage: Axel Springer, DD_VG (Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft), DuMont Mediengruppe, DvH Medien, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Funke Medien, Madsack, Medien Union, Mittelrhein Verlag, Nordwest Medien, NOZ-Medien, NPG/SWP Ulm, Pressedruck Augsburg, Rhein-Berg.-Verlagsgesellschaft, SWMH (Südwestdeutsche Medien Holding) und Verlagsgruppe Passau.
Die kumulierte Gesamtleistung dieser Unternehmen lag im Zeitraum 2012 bis 2016 bei 10,2 Milliarden EUR (Jahresdurchschnitt). Hierin sind Umsatzerlöse und sonstige Erlöse nicht nur aus dem Zeitungsgeschäft, sondern auch mit Zeitschriften, Büchern und aus anderen Geschäften im In- und Ausland enthalten. Im Zeitraum 2017 bis 2021 betrug die durchschnittliche Gesamtleistung 10,6 Milliarden EUR.
Der Anteil des Jahresüberschusses an der Gesamtleistung (Rendite) weist deutliche Schwankungen im Zeitverlauf aus. Im Zeitraum 2012 bis 2016 lag der Anteil bei durchschnittlich 4,0 Prozent, im Folgezeitraum 2017 bis 2021 bei 3,7 Prozent. Ohne den Konzern Axel Springer bewegten sich die Anteile auf noch niedrigerem Niveau (2012-2016: 1,7 Prozent und 2017-2021: 1,8 Prozent).