Vertrauen in Nachrichten – deutschsprachige Länder im Mittelfeld

Ende Juni hat das Reuters Institute for the Study of Journalism eine neue Ausgabe des „Digital News Report 2024“ veröffentlicht. Unter anderem beschäftigen sich die Reports seit 2014 mit dem Thema „Vertrauen in Nachrichten“.

Die Reports verwenden zur Ermittlung des Vertrauens in Nachrichten die Fragestellung: Bitte geben Sie an, inwieweit Sie der folgenden Aussage zustimmen. „Ich glaube, man kann dem Großteil der Nachrichten meist vertrauen. Antwortmöglichkeiten sind – Stimme überhaupt nicht zu; Stimme eher nicht zu (Stimme nicht zu); Stimme weder zu noch nicht zu (Unentschieden); Stimme eher zu; Stimme voll und ganz zu (Stimme zu). Die nachfolgend genannten Zahlen beziehen sich auf den Anteil der Befragten (Onliner ab 18 Jahren), welche der Aussage zugestimmt haben.

Wir haben uns die Entwicklung in den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz im Vergleich zu den drei führenden europäischen Ländern ab 2016 angeschaut*.

Im Durchschnitt 2016 bis 2024 vertrauten in Deutschland 48 Prozent der Befragten den Nachrichten im Allgemeinen, in Österreich waren es 41 Prozent und in der Schweiz 46 Prozent. Die höchsten Vertrauenswerte haben Finnland mit 64 Prozent, Portugal mit 59 Prozent und Dänemark mit 54 Prozent. Das Schlusslicht bildet Griechenland mit 26 Prozent.

Vergleicht man die Zahlen 2024 mit 2016, so zeigt sich in Deutschland ein Rückgang von 9 Prozentpunkten, ebenso in Österreich. Die Schweiz weist einen Rückgang von 8 Prozentpunkten auf.

In Dänemark lag der Vertrauenswert 2024 bei 57 Prozent und damit um 11 Prozentpunkte höher als 2016. In Finnland gab es einen Zuwachs um 4 Prozentpunkte auf 69 Prozent, in Portugal hingegen einen Rückgang von 60 auf 56 Prozentpunkte.

 

* Die Zeitreihe beginnt 2016, da die Schweiz zuvor nicht untersucht wurde.

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