2017 bis 2020: Kumulierte Verluste bei ARD und ZDF in Höhe von 2,2 Milliarden EUR

Die Rundfunkkommission beendet am 14. Januar ihre Anhörung zum Diskussionsentwurf „Auftrag und Strukturoptimierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“. Aspekte der zukünftigen Finanzierung sind nicht Thema dieser Diskussion. Dennoch haben wir einen Blick auf die finanzielle Situation der Rundfunkanstalten in der Beitragsperiode 2017 bis 2020 geworfen.

Die Landesrundfunkanstalten der ARD und das ZDF erzielten gemäß den veröffentlichten handelsrechtlichen Jahresrechnungen in den Jahren 2017 bis 2020 kumulierte Erträge von rund 36,9 Milliarden EUR*. Diesen Erträgen standen kumulierte Aufwendungen von 39,1 Milliarden EUR gegenüber, so dass Verluste von 2,2 Milliarden EUR entstanden sind. Dies entspricht 6 Prozent der kumulierten Erträge.

Rund 85 Prozent der Erträge stammen aus den Rundfunkbeiträgen. Zum 1. August 2021 wurde die Erhöhung des Rundfunkbeitrags von monatlich 17,50 EUR auf 18,36 EUR wirksam. Für die Periode 2021 bis 2024 ergibt sich hochgerechnet ein zusätzliches Beitragsvolumen von insgesamt 1,3 Milliarden EUR. Verluste in der Größenordnung der Vorperiode lassen mit diesen Mehrerträgen allein nicht ausgleichen.*

Das ZDF und der Saarländische Rundfunk haben noch keine Jahresrechnungen für 2020 veröffentlicht. Wir haben hier mit den Planwerten für 2020 gerechnet.

Erträge und Jahresüberschüsse ARD/ZDF

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